Heal the world, make it a better place

Adventsbazar am Max-Born-Gymnasium

Von stimmungsvollen Klängen erfüllt war am 29. 11. 2019 die Aula des Max-Born-Gymnasiums. Traditionell am Freitag vor dem ersten Advent hatte die Schulgemeinschaft zum Weihnachtsbazar zugunsten der beiden von der Schule unterstützten Hilfsprojekte El Molino (Bolivien) und Kagadi (Uganda) eingeladen.

Zur feierlichen Eröffnung gab der Chor aller Fünftklässler unter der Leitung von Sabine Krings und der Klavier-Begleitung von Alvaro Blumenstock drei Stücke zum Besten: Los ging es mit dem fröhlichen Titel „Jetzt ist Weihnachten schon ganz nah“. Beim  Song „Uh a lay lay“ (nach einem polynesischen Traditional) hatte der Chor Unterstützung von der Streicherklasse der 5a: Obwohl die Kinder erst vor wenigen Tagen die Geigen, Bratschen und Celli als Leihgeräte bekommen hatten, konnten sie schon als Pizzicato-Ensemble glänzen. Bei „Heal the World“ strahlten Kim Erben, Anni Merz, Johann Burckhardt und Nico Tidona mit charmantem Sologesang zur Chorbegleitung Herzwärme aus.

Schulleiter Joachim Philipp dankte in einer kurzen Ansprache allen Beteiligten, stellvertretend den beiden Haupt-Organisatorinnen, den Lehrerinnen Anke Threimer und Michaela Rauterberg, sowie Simone Schmitt als Vertreterin der Eltern. Dankend erwähnte er die Stadtgärtnerei für die Spende der Weihnachtsbäume, sowie den Lions-Club Neckargemünd, der seit vielen Jahren das Tannengrün und die Mistelzweige spendet, so dass in den vergangenen Tagen Dutzende Kränze gebunden werden konnten. Nicht zuletzt dankte er den Gästen im Voraus für ihre Kauf- und Spendenbereitschaft. In ernsten Worten verdeutlichte er die prekäre Situation, in der sich die bolivianischen und ugandischen Freunde befinden, so dass das hier gesammelte Geld gerade jetzt wieder überlebenswichtig ist.

Im Anschluss begann der eigentliche Bazar: Seit Wochen schon hatten die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte und mit tatkräftigem Eltern-Einsatz geschnitten, gefaltet, geklebt, genäht, gemalt und gewerkelt. So konnte in den Klassenzimmern im ersten Stock eine beeindruckende Vielfalt von Produkten angeboten werden: Von Glückstüten über Fensterbilder und Drahtsterne, Badeperlen, Sirup, Christmas Crackers bis hin zum Baumschmuck, um nur einige Beispiele zu nennen, war alles geboten. Im Geist des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit waren diesmal auch verstärkt Upcycling-Basteleien zu sehen: Schreibblöcke und Lavendelsäckchen aus Fehlkopien, Wachstücher für die Küche, Deko-Objekte aus alten Schallplatten seien stellvertretend genannt. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Crêpes- und Waffelstände sowie eine Glühwein- und Punsch-Bude ergänzten das wieder einmal hervorragend bestückte Eltern-Café, das dieses Mal im Musiksaal stattfand.

„Wir haben richtig viel für die Hilfsprojekte eingenommen!“ freute sich Carla aus der 5a. Ganz im Sinne des Songs zum Einstieg nutzte die Schulgemeinschaft die Gelegenheit, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Nicola Winter berichtete begeistert vom Kränze-Binden in der Vorbereitung: „So eine angenehme Stimmung – Fünftklässler ließen sich von Zehntklässlern und Müttern zeigen, wie es geht, und auch für einige Mütter war es das erste Mal, einen Adventskranz zu binden. Es herrschte so eine nette Atmosphäre.“ So trug der Bazar nicht nur dazu bei, das Leben in El Molino und Kagadi ein wenig erträglicher zu machen, sondern hob auch in Neckargemünd für so manchen die Laune.

 

 

Stop the thief!

White Horse Theatre für die Orientierungsstufe des MBG

„Are you famous?“ – „What’s your favourite place to go on holiday?“ – „Have you got any pets?“ – Waren die Fragen anfangs noch zögerlich gekommen, konnten die Schauspieler des englischen White Horse Theatre zum Schluss hin die neugierige Frageflut der Fünftklässler kaum noch bremsen. Geduldig und gut gelaunt beantworteten sie Fragen zu ihren Hobbies, Lieblingsfarben, ihren Deutschkenntnissen und Lieblings-Computerspielen, und viele mehr. Zuvor hatten die Kinder bereits begeistert ein knapp einstündiges Theaterstück komplett in englischer Sprache gesehen.

Traditionell in jedem zweiten Jahr im Oktober gastiert die Theatertruppe am Max-Born-Gymnasium, so auch am 18. 10. 2019. Im Gepäck hatten sie dieses Mal für unsere 5. und 6. Klassen den Kinder-Krimi „Honesty“ aus der Feder des Theatergründers, Peter Griffith. Dank der großzügigen Unterstützung des Freundeskreises konnten die Kinder zum günstigen Preis ein tolles Theaterstück in original englischer Sprache sehen. Durch separate Aufführungen für die beiden Jahrgänge war dafür gesorgt, dass die Schauspieler von allen Plätzen aus gut zu hören waren.

Die Handlung war spannend und lustig zugleich: Die Geschwister Annie und Tim werden Zeuge, wie ein verschlagener Dieb ihrer alten Nachbarin die Handtasche entwendet. Sogleich nehmen sie die Verfolgung auf. Eine Zugfahrt – ohne Ticket – später setzt sich die Verfolgungsjagd quer durch London fort. Im Café und beim Friseur versuchen die Kinder erfolglos, die Handtasche zurückzuerobern, bis sie schließlich mit Hilfe einer cleveren List – und einer umsichtigen Polizistin – nicht nur für die Verhaftung des Diebs sorgen, sondern auch noch eine Belohnung von 50 Pfund von der dankbaren Nachbarin einheimsen.

Das mit Musik, Tänzen, Klamauk und Slapstick angereicherte Stück war in einfacher Sprache gehalten, so dass auch die Sprach-Anfänger der Handlung gut folgen konnten. Zur Freude ihrer Englischlehrerinnen bewiesen die Kinder ihre englischen Sprachkenntnisse nicht nur dadurch, dass sie an den „richtigen“ Stellen im Stück lachten und bei der Festnahme des Diebs applaudierten, sondern auch durch die interessierten Fragen an die vierköpfige junge Theatertruppe aus England, Dubai und Südafrika.

Die Begeisterung der Kinder war im Anschluss groß: Angelique (5d) resümierte: „Obwohl ich nicht jedes Wort kannte, habe ich die Geschichte gut verstanden. Die Schauspieler haben einfach toll gespielt!“ Sophie (5a) fand: „Annie und Tim waren lustig. Ich habe mich gefreut, als der Dieb gefangen wurde. Und es war eine tolle Abwechslung, ein Stück auf Englisch zu sehen!“ Valentin, Daria, Anouk und Alonzo (5a) fanden besonders die Tänze aus Fortnite und „Baby Shark“ erwähnenswert. Max (5d) lobte die lustigen Szenen: „Usain Bolt und Taylor Swift als Wachsfiguren waren toll!“ Jonas (5a) freute sich besonders über die Fragerunde, genau wie Aron (5d): „Ich fand es toll, dass wir mit jemandem sprechen konnten, der ein richtiger Engländer ist!“ und Elise (5d): „Die Schauspieler waren so freundlich und lustig, als sie unsere Fragen beantwortet haben.“ (We)

 

Von Luftballons und Nothähnen

„Die Trainer haben viele Späße gemacht!“, freut sich Laurie aus der 5b. „Es war auch cool, auf dem Fahrersitz zu sitzen, aber leider sind wir nirgendwo hingefahren.“

Wie trägt man eigentlich den Schulranzen beim Einsteigen in den Bus? Wo kann ich mich im Bus sicher festhalten, wenn ich nur einen Stehplatz erwischt habe? Wie kann man mit der Bustür einen Luftballon zum Platzen bringen (oder sich die Finger einquetschen), und wie kann man mit dem Luftballon die Tür aufhalten?

Diese und ähnliche Fragen besprachen die Herren Blümler, Spatz und die beiden Auszubildenden Lauer und Tofahrn mit den Schülerinnen und Schülern aller fünften Klassen in jeweils zwei Schulstunden am 16. und 17. Oktober 2019. Nachdem über sicheres Verhalten an der Bushaltestelle gesprochen wurde, erlebten die Kinder, dass das Einsteigen ohne Gedrängel viel schneller geht, als wenn alle versuchen, sich gleichzeitig durch die Türen und zwischen den Haltestangen durchzuquetschen. Auch das Verhalten im Bus, in Gefahrensituationen sowie der Umgang mit den anderen Fahrgästen wurde thematisiert: Seit fast 20 Jahren bietet die RNV (bzw. zuvor der Vorgänger HSB) Kindern in den 1. und 5. Klassen diese Möglichkeit, über die Fahrt mit einem Linienbus nachzudenken und wichtige Regeln zu erörtern. Dass der Nothammer eigentlich in deutschen Linienbussen nie zum Einsatz kommt, man aber bei einer Elektronik-Störung die Tür ziemlich einfach mit Hilfe des Nothahns öffnen kann, war auch manchen begleitenden Lehrkräften neu.

Höhepunkt des Programms war, dass jedes Kind auf dem Fahrersitz Platz nehmen und sich aus Fahrer-Perspektive umschauen durfte. Die Fünftklässler stellten fest, dass eine vor dem Bus aufgestellte Pylone im Sitzen gar nicht zu erkennen ist und erkannten die im „toten Winkel“ enthaltene Gefahr.