Vertiefungskurs Mathematik

Die sieben Schülerinnen und sechs Schüler des Vertiefungskurses Mathematik am MBG hatten sich viel vorgenommen: Sie durften in die Sphären der Mathematik eindringen, die eigentlich erst Gegenstand eines Mathematikstudiums sind. In den Bereichen Aussagenlogik, Beweisführung sowie Folgen und Reihen durften sie ihr Können unter Beweis stellen. Die Kursinhalte des Vertiefungskurses orientieren sich an mathematisch besonders interessierten und begabten Schülerinnen und Schülern. Der Kurs stellt ein ergänzendes Angebot zum regulären Mathematikunterricht der gymnasialen Oberstufe dar und bereitet die Teilnehmer auf mathematische Hürdeneines anknüpfenden mathematischen, naturwissenschaftlichen oder informationstechnischen Studiums vor. Nach einjähriger intensiver Vorbereitung nahmen zwölf von 13 Schülerinnen und Schülern der aktuellen Jahrgangsstufe 2 in der dritten Schulwoche an einer vom MINT-Kolleg Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart angebotenen Zertifikateklausur, einer sehr anspruchsvollen Klausur mit mathematischen Aufgaben des universitären Leistungsniveaus, teil. Gemeinsam mit 1128 weiteren Schülerinnen und Schülern aus Baden-Württemberg stellten die MBGler ihr Talent unter Beweis: Trotz des zum Lösen der gestellten Aufgaben ungewohnt hohen Maßes an aufzuwendender Kreativität und Durchhaltevermögen gelang es den Schülerinnen und Schülern des Max-Born-Gymnasiums Neckargemünd einige überdurchschnittliche Resultate zu erzielen. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Simon Filsinger, der zuden 25 Besten aus ganz Baden-Württemberg gehört. Er möchte Pilot werden oder Luftfahrtechnik studieren. Hanna Steck, Abteilungsleiterin und Oberstufenberaterin am MBG, Schulleiter Joachim Philipp, stellvertretender Schulleiter Aziz Iqbal und Max Schwemlein, Leiter desVertiefungskurses (im Bild links), gratulierten den mathematikbegeisterten Schülerinnen und Schülern bei der Zertifikatausgabe am 4. Dezember 2018 sehr herzlich. Abteilungsleiterin Hanna Steck meinte: „Manche Erstsemester hätten an dieser Form von Aufgaben zu Knabbern gehabt.“ Doch genau das ist der Grund, weshalb Anne Grab den Kurs belegt hat: „Ich liebe es, schwierige Aufgaben zu lösen.“ Sophie Ripke schätzt an dem Kurs besonders die gute Vorbereitung auf ein Studium im MINT-Bereich. Sie möchte in einem dualen Studiengang angewandte Informatik studieren. Auch Jan Brauch wird der Kurs im Studienfach Physik sicherlich zu Gute kommen.

Känguru der Mathematik

„Die Aufgaben waren echt knifflig. Es hat richtig Spaß gemacht, sie zu lösen. Über unsere Gewinne haben wir uns riesig gefreut“, waren sich Katrin Brauch und Nele Draack aus der 6b einig. Die beiden Schülerinnen sowie Benjamin Topitsch aus der Klasse 6d erzielten einen ersten Preis und durften sich jeweils über ein top-aktuelles Gesellschaftsspiel freuen. Benjamin Topitsch konnte „am weitesten springen“: er erreichte den größten Kängurusprung, also die meisten aufeinanderfolgenden richtig gelösten Aufgaben. Ein zweiter Preis ging an Natalie Little aus der 5b und an Jannis Schnellbach aus der 5a. Jasper Orthen aus der 6b erhielt einen dritten Preis.

In diesem diesem Jahr nahmen 246 SchülerInnen aus den Klassenstufen 5 bis 8 am Känguruwettbewerb teil. Der Freundeskreis übernahm wieder dankenswerter Weise die Startgebühren für alle 5. KlässlerInnen, wodurch alle SchülerInnen der Eingangsklassen in ihrem Klassenverband teilnehmen und Berührungsängste mit Wettkämpfen vermieden werden konnten. Die SchülerInnen der Klassenstufen 6 – 8 konnten bei Interesse weiter daran teil nehmen.

Dr. Inge Thiering hatte die Gesamtorganisation des Wettbewerbs übernommen, doch durch die Mathematikkolleginnen und -kollegen der Unterstufe waren die Schüler mit Knobelaufgaben auf den Wettkampf vorbereitet worden und das ganze Kollegium hat am „Kängurutag“ bei der Aufsicht mitgeholfen, sodass der Wettkampf in den 16 teilnehmenden Klassen reibungslos und mit viel Spaß für die Kinder durchgeführt werden konnte. Bereits zum vierten Mal in Folge nahm das MBG an diesem internationalen Wettbewerb teil.

„Das Gute am Känguru-Wettkampf ist, dass die Fragen interessant und lustig sind. Sie fangen leicht an und werden langsam schwerer, sodass jedes Kind Fragen findet, die es lösen kann, aber auch Fragen, die zum Tüfteln herausfordern. Und das Schönste ist, dass, zusätzlich zu den Großpreisen für die besten Teilnehmer, jedes Kind mit einer Urkunde und einem interessanten, kleinen Knobelspiel für seine Teilnahme belohnt wird.“, so Dr. Thiering.

Tag der Mathematik

Bei Eiseskälte zogen die Schulteams des Max-Born-Gymnasiums am 27.2.2018 von Neckargemünd zum Uni Campus ins Neuenheimer Feld – begleitet und unterstützt von den Mathematik-Lehrkräften Hanna Steck und Wolfgang Spranz. Im Großen Hörsaal wurden sie traditionsgemäß von Herrn M. Vogel von der PH und Herrn D. Vogel von der Uni HD begrüßt und auf den Tagesverlauf eingestimmt. Stolz feierten beide ihr zehnjähriges Jubiläum für den Tag der Mathematik. Außer den MBG-Teams der Unter- und Mittelstufe waren jeweils fast 30 Mannschaften von anderen Schulen am Wettbewerb beteiligt; die weiteste Anreise hatten wohl die Teams aus Freudenstadt und Frankfurt.

Nach der Begrüßung begannen sofort die Vorträge für die Stufen 1 und 2. Für die Unterstufe stand auf dem Plan „Erbsen und Zahnstocher“. Erbsenzählerei nennt man ja oft scherzhaft die Bestimmung von Anzahlen in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Aber Zahnstocher? Bald wurde der Zusammenhang geklärt. Frau Friesen von der Uni HD gelang es, auf sehr anschauliche Weise mit diesem Thema einen anderen Zugang zur Geometrie herzustellen. Nach einer Zeitreise über ca. 2400 Jahre zurück kamen alle bei den griechischen Philosophen Platon und Aristoteles an. Damit war der Weg frei für die „Platonischen Körper“. Diese Körper zeichnen sich u.a. durch gleich lange Kanten aus, wofür die Zahnstocher bestens geeignet sind. Damit beim Nachbauen der Körper die Zahnstocher Halt finden, haben die Schüler/innen die Erbsen aufgespießt und damit die Eckpunkte der Körper fixiert. Die Schüler/innen waren schnell begeistert und zeigten ganz stolz ihre Modelle. Nele Apfel fand den Vortrag sehr gut und es machte ihr großen Spaß, alles selbst auszuprobieren. Ob die Körper auch den Transport in der vollbesetzten Straßen- und S Bahn nach Neckargemünd überstanden haben?

Bestens aufgewärmt starteten die Teams anschließend in den Speed-Wettbewerb. Sechzig Fragen in 75 Minuten, da war Teamarbeit gefragt. Gut organisiert kamen sie gemeinsam zum Ziel: sie haben die Aufgaben aufgeteilt und dann die Lösungen gemeinsam besprochen. Dies empfanden die Schüler/innen als richtig gute Abwechslung zu den „Routineaufgaben im Unterricht“: „Wir haben viel mehr zusammengearbeitet als in der Schule“. Gina Paulus meinte, sie habe oft viel zu kompliziert gedacht und Elisa Seifert musste knobeln, um auf die richtige Lösung zu kommen. Alles in allem waren die Aufgaben „angenehm schwer“, aber „voll ok“ und „cool, dass es so viele verschiedenen Aufgaben waren“. Stolz auf die geleistete Arbeit ging es zum Mittagessen in die Mensa, wo nebenbei viel erzählt und diskutiert wurde.

Am Nachmittag gab es für die Unterstufe Mathematik zum Anfassen, also Basteln von Gegenständen und Körpern aus Draht, während für die Mittelstufe im UG des Mathematikons ein Matheparcours aufgebaut war. Einige Teile des Parcours sind demnächst am Tag der offenen Tür am Max- Born-Gymnasium zu sehen und können von interessierten Viertklässlern ausprobiert werden.

Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung fand die Preisverleihung für die Teams mit den höchsten Punktzahlen statt. Die Teams des Max-Born-Gymnasiums haben sich hervorragend geschlagen und belegten im Unterstufenwettbewerb unter fast 30 teilnehmenden Schulen den fünften Platz! Herzlichen Glückwunsch!

W. Spranz und H. Steck