Offene Türen am Max-Born-Gymnasium

Das MBG präsentiert sich                                                                                       

Weder das stürmische Regenwetter noch etwaige Besorgnis aufgrund des Corona-Virus konnten die interessierten Familien davon abbringen, am Nachmittag des 6. 3. 2020 das Max-Born-Gymnasium zu besuchen.  Gab es doch eine Menge zu erleben, zu sehen und auszuprobieren:

Nach einer Begrüßung in der Aula durch Schulleiter Joachim Philipp, unterstützt durch die Klasse 7d unter der Leitung von Sabine Krings mit einer Eigenkomposition, sowie den Projektchor fürs Jubiläumskonzert der Évian-Partnerschaft unter der Leitung von Sabine Krings und Alvaro Blumenstock mit einem barocken Lully-Stück und einem französisch-deutschen Popsong mit Rap-Einlage sowie einem herzlichen Grußwort des Schulsprechers Felix Hillebrand, durften die Viertklässlerinnen und Viertklässler der Region, begleitet durch MBG-erfahrene Jugendliche die Schule erkunden und verschiedene kurze Aufführungen und Mitmach-Stationen entdecken. Interessante Theater- und Gesangsdarbietungen auf Deutsch, Englisch, Französisch und Latein, spektakuläre Vorführungen in den Naturwissenschaften, interaktive Ratespiele, Mikroskopieren und Experimentieren, dazu noch Angebote der Schulsanitäter, Sport-Vorführungen und vieles mehr: Die Schule präsentierte sich in aller Vielseitigkeit.  

Während die Kinder auf diese Weise schon das Schulleben kennenlernten, wurden die Eltern in der Aula von Schulleiter Philipp, Abteilungsleiterin Ana Hartmann und Elternbeiratsvorsitzende Eva Maria Krämer eingehend über die Besonderheiten der Schule informiert. Philipp berichtete stolz von den engagierten Fachbereichen: Die Sprachen glänzten etwa mit inzwischen fünf internationalen Schüleraustauschen und vier Sprach-Zertifikaten; der MINT-Bereich mit der erfolgreichen Teilnahme an Wettbewerben, dem Klimagarten, sowie jüngst mit der Benennung des Sterns Mago und seines Exoplaneten Neri, die Kunstfachschaft durch die umfangreiche Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim, die Musik mit fulminanten Konzerten und der Sportbereich durch AGs, Schulsporttage und Turniere, um nur eine kleine Auswahl der Projekte zu nennen. Philipp und Hartmann unterstrichen auch das soziale Profil der Schule, das die Lernenden von Fürsorge über Respekt hin zur Übernahme eigener Verantwortung reifen lässt. Hartmann stellte zudem das umfangreiche Konzept vor, das den Neuzugängen an der Schule den Übergang aus der Grundschule erleichtert, von Spielefest über Kennenlerntage und umfangreiches Förderkonzept bis hin zum „Lernen-Lernen-Heft“.

Im Anschluss durften auch die Erwachsenen – geführt durch Lehrkräfte oder auf eigene Faust – das Schulhaus und die verschiedenen Stationen erkunden und sich an den Info-Ständen genauer zu den Angeboten informieren, bis sie schließlich ihre Kinder in der Sporthalle an den diversen Mitmach-Stationen wieder in Empfang nehmen konnten.  (We)

Wie steht es mit der Rücksichtnahme im Straßenverkehr?

Verkehrsdetektive in Neckargemünd

„Am Anfang wussten viele gar nicht so genau, was mit Rücksichtnahme im Straßenverkehr überhaupt gemeint ist“, berichtet Sophia aus der 8a. Diese Frage wurde gleich am Anfang des Verkehrsdetektive-Projekts geklärt, nämlich anhand des §1 der StVO. Vom 3. bis 6. März 2020 führte Michael Fröhlich vom ADFC Heidelberg das Projekt mit allen vier achten Klassen des Max-Born-Gymnasiums durch. Nach einer Einführung durften die jungen Detektivinnen und Detektive selbst den Straßenverkehr beobachten. Sie dokumentierten das Verhalten der Verkehrsteilnehmer mit Listen und Digitalkameras, und befragten auch einige Verkehrsteilnehmer zu ihrem Verhalten und ihren Einschätzungen.  Arbeitsteilig konzentrierten sich die Gruppen auf Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV, Autos und die Interaktion aller Verkehrsteilnehmer. Die Ergebnisse ihrer Beobachtungen und eigener Internet-Recherchen stellten sie in Präsentationen vor. Zudem erstellte jede Gruppe ein digitales Plakat, das für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr warb.

In der Auswertung äußerten die Jugendlichen Kritik am Verhalten der Autofahrenden. Sophie und Marlene (8a) waren überrascht von ihren Ergebnissen: „Wir hätten nicht gedacht, dass die Autofahrer sich selbst so negativ einstufen. Sie wissen also, dass sie leider oft nicht sehr rücksichtsvoll fahren. Aber interessant war doch, dass die meisten sich selbst besser einschätzen als die anderen Verkehrsteilnehmer. Irgendwie kann das ja gar nicht sein. Außerdem sind fünf von 25 beobachteten Autofahrern bei Rot über die Ampel gefahren!“

Felix und Samira (8a) haben auch noch einen Kritikpunkt: „Wir finden unmöglich, dass die Eltern mit ihren großen Elterntaxis die Kinder überall hinfahren. Dann blockieren sie z. B. vor der Grundschule die Gehwege und gefährliche Einmündungen, und die Kinder können nicht sicher über die Straße gelangen. Außerdem fahren viele gerade dort zu schnell.“

Simon (8a) zieht einen Vergleich zu einem Nachbarland: „Ich kenne mich auch in den Niederlanden im Straßenverkehr aus. Dort nehmen alle Rücksicht auf Radfahrer. Hier müssen alle anderen Rücksicht auf die Autofahrer nehmen.“ Felix (8a) stimmt mit einem nüchternen Fazit zu: „Am wenigsten werden die Rechte der Fußgänger beachtet, am meisten die der Autofahrer.“

Daniela (8a) berichtet von der Verkehrsbeobachtung: „Es hat geregnet und es war ziemlich kalt. Dann haben wir uns ins Foyer der Sparkasse gestellt und von dort die Kreuzung beobachtet. So konnten wir aus dem warmen Gebäude alles überblicken, aber selbst nicht gesehen werden. Es war interessant, was wir herausgefunden haben!“

Projektleiter Fröhlich zeigt sich begeistert von der Selbstständigkeit und dem Interesse, mit dem die Klassen arbeiteten und hochwertige Ergebnisse erzielten. Einen Hinweis findet er wichtig: „Es stecken immer Menschen dahinter. Das Auto oder Fahrrad oder auch der Bus wird immer von einem Menschen gefahren, der rücksichtsvoll fahren kann oder auch nicht. Meistens verhält man sich ja so, dass man sich selbst möglichst sicher fühlt.“

Zum Schluss appelliert er an die Schülerinnen und Schüler: „Wenn ihr feststellt, dass z. B. Ampeln schlecht geschaltet sind und man als Fußgänger zu lang warten muss – oder wenn Bus-Abfahrtszeiten nicht zum Schulschluss passen, so dass man nicht mehr sicher zur Haltestelle gelangen kann: Gebt Hinweise an die Stadt oder an die Verkehrsbetriebe. Man wird euch auf jeden Fall zuhören. Auch die Entscheidungsträger sind Menschen und haben schon manchmal aufgrund der Meldung von Schülern Verbesserungen umgesetzt, damit jeder im Straßenverkehr sicher ans Ziel kommt.“

Die Veranstaltung wurde vom Freundeskreis des MBG mitfinanziert – herzlichen Dank! (We)

3. Platz beim Tag der Mathematik

Erneuter Erfolg des Max-Born-Gymnasiums Neckargemünd

„Finde alle sechsstelligen Palindromzahlen, die durch 91 teilbar sind “– Wow, unglaublich, mit welch kniffligen und originellen mathematischen Problemstellungen sich die Schülerinnen und Schüler der umgebenden Gymnasien und Realschulen beim diesjährigen „Tag der Mathematik“ beschäftigten. Dieser am 18.02.2020 an der Uni und PH Heidelberg durchgeführte Wettbewerb soll die mathematische Bildung fördern und die Teilnehmenden für die faszinierenden Facetten der Mathematik begeistern – ein Angebot, das von zwei starken Schul-Teams des MBG Neckargemünd gerne wahrgenommen wurde, unterstützt und bestens vorbereitet von der betreuenden Lehrerin Hanna Steck.

In spannenden Vorträgen ging es zunächst um mathematische Bildverarbeitung, also wie Mathematik in Bildern die wichtigen Pixel auswählt, bevor mit den Gruppenwettbewerben für Unter- und Mittelstufenteams der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung folgte.

Hier gingen die Neckargemünder Gymnasiasten hochmotiviert ans Werk und erknobelten eine Aufgabe nach der anderen in dem 75minütigen Speed-Wettbewerb. „Wir haben wirklich alles gegeben“, betonte Lan Nguyen, „uns rauchten am Ende direkt die Köpfe“. Und die Anstrengung hat sich wirklich gelohnt, wie sich bei der Siegerehrung am Nachmittag zeigte: Freudenstrahlend durfte das MBG-Unterstufen-Team Urkunden und Preise für den 3. Platz in Empfang nehmen – ein toller Erfolg bei 31 teilnehmenden Schulen!

„Es waren wirklich knifflige Aufgaben“, urteilte Annika Schemenauer vom ausgezeichneten MBG-Team, „gut, dass wir in der Gruppe arbeiten konnten“ – eine Einschätzung, die auch Pauline Gencerelli teilte, die die Grundlage für den Neckargemünder Erfolg in einem geschickten strategischen Vorgehen sah.

Auch die Leistung des MBG-Mittelstufenteams konnte sich sehen lassen. Bei mega-anspruchsvollen Aufgaben schlugen sich die Jugendlichen mit Bravour und konnten in der Endauswertung viele Schulen hinter sich lassen.

Ergänzt wurden die spannenden Wettbewerbe durch ein interessantes und aufwändiges Begleitprogramm zum Basteln mathematischer Körper und einem tollen Mathe-Parcours, der wie die ganze Veranstaltung das Ziel erreichte, die Freude an der Mathematik zu vermitteln.

 

Hanna Steck

2020_TdM_Urkunde