Landeswettbewerb Sprache

Anna Thommes ist ein Schreibtalent. Schon zum zweiten Mal gehörte sie zu den Preisträgerinnen und Preisträgern des 33. Landeswettbewerbs Deutsche Sprache und Literatur. Aus den Händen von Schulleiter Oberstudiendirektor Joachim Philipp konnte sie das Glückwunschschreiben von Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg im Max Born-Gymnasium im Beisein ihrer Deutschlehrerin Katrin Kieckhäfer-Wüst entgegennehmen. Und natürlich gratulierte ihr der Schulleiter und ihre Deutschlehrerin zu ihrem schönen Erfolg, den sie im vergangenen Jahr bereits schon einmal erleben durfte.

Dieses Mal hatte die 17jährige Jungautorin mit ihrer unheimlichen Geschichte „Rot“ am Landeswettbewerb teilgenommen. 502 Texte nahmen an dem Wettbewerb teil, bei dem acht verschiedene Themenbereiche zur Wahl standen. Aus dieser Vielzahl waren 21 Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt worden.

Anna Thommes ließ sich auch musikalisch zu ihrer Geschichte inspirieren und zwar von The caretaker (Leyland James Kirby) und seinem Projekt Everywhere at the end of time – Überall am Ende der Zeit, eine Auseinandersetzung mit fortschreitender Demenz.

„Kalter Schweiß brach über ihn herein, kalt wie splitterndes Eis. Er war einmal Jäger gewesen, nun war er Beute. Er war verrottetes Fleisch. Er sah rot. Rote Lippen. Was hatte er getan?“, liest sich ein Absatz in ihrer Geschichte, von der sich auch Schulleiter Philipp beeindruckt zeigte.

Anna Thommes führt in ihr den Leser in ein Jagdhaus im Wald und macht ihn zum Beobachter einer seltsamen, unheimlich anmutenden Szenerie, die sich nicht ohne Weiteres einordnen lässt. Genauso ergeht es ihrem Protagonisten, der in einem Wirrwarr aus Erinnerungsfetzen nach dem roten Faden sucht, aber vergebens: „Er hatte sich selbst vergessen.“ Die Geschichte „Rot“ kann übrigens auf der Website des Landeswettbewerbs unter http://registrierung.landeswettbewerbdeutsch.de/wettbewerb/preistraegertexte2/preistraegertexte-2023/2023-thema-7 nach dem Download gelesen werden.

„Seit ich schreiben kann, schreibe ich Geschichten und denke mir Geschichten aus“, beschreibt sie ihre Leidenschaft Texte zu verfassen. Dabei schlägt sie gerne die fantastisch märchenhafte Richtung ein. „Die Harry Potter Reihe habe ich immer gerne gelesen“, sagt sie und beim Lesen kam der Wunsch auf, selbst eine eigene Fantasiewelt zu kreieren und darin immer wieder einzutauchen. Über das Thema Fantasywelten hat sie auch schon eine Abhandlung geschrieben, über ihren Aufbau und ihre Struktur. Mit diesem analytischen Text hatte sie im vergangenen Jahr an dem Landeswettbewerb teilgenommen.

Momentan allerdings formuliert sie hauptsächlich Gedichte, geprägt von Persönlichem oder mit gesellschaftskritischem Inhalt. „Und aus Sicht einer jungen erwachsenen Frau bringt sie auch Poetry-Slam-Texte zu Papier“, ergänzte Karin Kieckhäfer-Wüst. So hat sie den Wettstreit beim Kulturfenster Heidelberg schon für sich entscheiden können.

Das Abi hat sie ebenfalls geschafft und das mit einem 1,0 Schnitt und so wird sie als Scheffelpreisträgerin auch bei der Abitursfeier als Rednerin zu hören sein. Als nächstes peilt sie das Studium der Germanistik und Literaturwissenschaft an und dann ist sie als Preisträgerin des 33. Landeswettbewerbs ja noch zu dem viertägigen Preisträger-Seminar im Juli im Kloster Heiligkreuztal in Oberschwaben eingeladen.

Anna Haasemann-Dunka

Im Bild von links: Schulleiter Joachim Philipp, Anna Thommes und Deutschlehrerin Katrin Kieckhäfer-Wüst

Junior Science Olympiade

Mit großem Erfolg haben sieben Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a des Max-Born-Gymnasiums an der JuniorScienceOlympiade teilgenommen und bis zur dritten Runde alle Hürden genommen. Chemielehrerin Nele Welters zeigte sich wie Schulleiter Joachim Philipp ob dieser beeindruckenden Leistung sehr erfreut. Dass es die Schüler Nils Thomas Orthan, Ben Schneider, Philip Onischka, Levente Juhasz, Levin Sauter, Friedrich Diesner und Julia Kirschmer auch soweit geschafft haben und sie aus diesem Kreis sieben von 25 Schülern sind, die für ihr Wissen mit einer Urkunde ausgezeichnet wurde, darf die Schüler und die Schule schon stolz machen. Wie Nele Welters wusste, haben es im Endeffekt nur 36 Schüler ins Finale geschafft.

An der JuniorScienceOlympiade können Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 bis 8 teilnehmen. Da der Themenkreis in diesem Jahr Chemie-lastig war, sah Nele Welters beste Voraussetzungen für eine Teilnahme ihrer Klasse. Die 14 Jahre alten Schülerinnen und Schüler bewältigten die Aufgabenstellungen sehr gut und konnten sich noch an den Start des Wettbewerbs im Januar gut erinnern.

„Drei Experimente waren in der ersten Runde durchzuführen“, erinnerte sich aus der Schülerrunde Ben Schneider. Zu den Experimenten waren Fragen zu beantworten. Und Nils Thomas Orthan ergänzte. „Eine Salzlösung musste man eintrocknen lassen und erklären, warum sich viereckige Kristalle bilden.“ Die zweite Runde fand im März statt und dort wurden Fragen zu Biologie, Chemie und Physik gestellt. Anfang Mai ging es in die dritte Runde mit einer anspruchsvollen theoretischen Klausur, die aus einem Multiple-Choice Test sowie komplexeren Aufgaben aus den Bereichen Biologie, Chemie und Physik bestand.

Auf der Urkunde war nachzulesen, dass die Schülerinnen und Schüler an der 20. Internationalen JuniorScienceOlympiade 2023 mit Erfolg teilgenommen haben und sich aufgrund hervorragender Leistungen für die dritte Auswahlrunde qualifizierten. Die internationale Junior ScienceOlympiade ist ein bundesweit ausgeschriebener Auswahlwettbwerb in vier Runden. Von etwa 3500 Wettbewerbsteilnehmenden werden am Ende die sechs besten ausgewählt, um Deutschland beim internationalen Wettbewerb im Finale zu vertreten.

Anna Haasemann-Dunka

Im Bild von links Schulleiter Joachim Philipp, Nils Thomas Orthan, Levente Juhasz, Ben Schneider, Levin Sauter, Philip Onischka, Friedrich Diesner und Dr. Nele Welter

Erasmus-Plus-Projekt FAME mit Amersfoort, Niederlande

„Welkom in Nederland!“ hieß es in diesem Jahr nun schon zum achten Mal für unsere Schülerinnen und Schüler, als sie im November 2022 von ihren holländischen Austausch-Jugendlichen nach zaghaften digitalen Kontakten endlich live zur Begrüßung in die Arme genommen wurden.

Der Austausch mit dem bilingualen Farel College in Amersfoort in den Niederlanden kann inzwischen zurecht als schulische Tradition bezeichnet werden, die sich bei unseren Schülerinnen und Schülern jährlich großer Beliebtheit erfreut.

In diesem Jahr stand die Woche ganz im Zeichen des von Erasmus+ geförderten Programms, das unter dem Motto „FAME- Films, Art, Music in Europe together“ lief und worauf die verschiedenen Aktivitäten in Amersfoort und auch in der Woche des Rückbesuchs in Neckargemünd aufbauten.

Während aller Unternehmungen stand als Kommunikationssprache Englisch im Mittelpunkt, auch bei den abendlichen Stunden innerhalb der holländischen Familien.

Tagsüber erhielten unsere Neckargemünder Jugendlichen einerseits einen Einblick in den niederländischen Schulalltag im Farel College, indem sie gemeinsam mit ihren jeweiligen AustauschpartnerInnen Workshops zum global relevanten Thema „Environment“, andererseits zum Thema Musik und Ausdruckstanz (Stilrichtung Rap) machen konnten.

Am Folgetag stand ein gemeinsamer Besuch in Amsterdam und dem Schifffahrtsmuseum auf dem Programm, der auf unterhalt- und lehrsame Weise Hollands Geschichte als Kolonialmacht erfahrbar machte. Die SchülerInnen durften sich beispielsweise in die Rolle eines Händlers versetzen, der auf der Jagd nach exotischen Mitbringseln aus der kolonialen Welt war, oder sich auch nur annähernd vorstellen, wie es war, als Sklave in einem engen, dunklen Schiffsraum unter hygienisch unvorstellbaren Bedingungen übers Meer transportiert zu werden.

Das moderne Holland wurde uns nach einer Mittagspause in Amsterdam, die vielen zur Erkundung diente, in der Ausstellung „This is Holland“ nahegebracht, wo wir mittels virtueller Gadgets durch und über niederländische Landschaften fliegen durften.

Ein künstlerisches Highlight bot anderntags ein Kreativworkshop im Amersfoorter Mondrian-Haus, wo die Jugendlichen sich auf die Pfade des im Ort geborenen berühmten Künstlers begeben und ihre eigenen Werke in dessen Stil anfertigen konnten, was für manche ein willkommenes Weihnachtsgeschenk für die ein oder andere Oma oder Tante wurde.

Den krönenden Abschluss der Woche bildete die in der Schule stattfindende Disco mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die nochmal ein Übriges dazu beitrug, dass die Verabschiedung am nächsten Morgen bei einigen unter Tränen stattfand. Nur gut, dass es nur 6 Monate dauern würde, bis wir den Niederländerinnen und Niederländern bei uns begrüßen konnten.

Im März 2023 wurden die Schülerinnen und Schüler aus Amersfoort herzlich am MBG begrüßt. Auf dem Programm standen unter anderem eine interaktive englischsprachige Roleplay-Krimiführung durch die Altstadt Heidelbergs, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer quasi auf die Spuren von Sherlock Holmes begaben. Wieder kam die Kunst nicht zu kurz: beim Besuch der Kunsthalle Mannheim mit englischsprachiger Führung und einem Druckworkshop gab es intensive gemeinsame Lernerfahrungen.

Auch die Fahrt in die Experimenta in Heilbronn mit Workshops im Bereich Arduino-Programmierung und Bau einer Handtaschenlampe fand Anklang. Gemeinsam mit der tschechischen Austauschgruppe wurde zum Abschluss eine Party in der Aula gefeiert.

Ulla Fischer und Ana Hartmann

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