Amersfoort 2019

Unser Schüleraustausch mit dem Farel College in Amersfoort (Niederlande) fand vom 12. bis zum 16. November statt. Da nicht nur unsere Schule am Austausch teilnahm, hatte jede Schule eine andere Aktivität an den einzelnen Tagen. Wir, die 19 Schüler des Max-Born Gymnasiums mit Frau Weisenberger und Frau Hartmann, hatten folgende Aktivitäten:

1. Tag:

Dieser Tag startete für uns und die Bammentaler am Max-Born Gymnasium. Dort haben wir gemeinsam auf den Bus mit den Schülern aus Pforzheim gewartet, um dann mit der Fahrt nach Holland zu starten. Leider standen wir im Stau und mussten statt 6 Stunden ca. 8 Stunden fahren. Doch trotz allem kamen wir gut in Amersfoort an und wurden von den Austauschülern sehr nett empfangen. Danach sind alle nach Hause gefahren und haben den Abend bei ihren Gastfamilien verbracht.

2. Tag:

Am zweiten Tag waren wir auf einer Käsefarm und hatten ein Projekt in der Schule.

Während die erste Gruppe mit ihren Fahrrädern auf dem Weg zur Käserei war, dort ihren eigenen Käse herstellte und dabei sehr viel Spaß hatte, kreierte die andere Gruppe Porträts ihrer Austauschüler. Diese Bilder wurden dann anschließend vor der Gruppe präsentiert. Nachdem die Gruppen mit ihren Aufgaben fertig waren, tauschten sie ihre Plätze und die andere Gruppe fuhr zur Käserei. Diese Gruppe hatte nicht so viel Glück mit dem Wetter: die Schüler mussten bei strömendem Regen Fahrrad fahren und waren danach von oben bis unten nass. Trotzdem zogen sie den Workshop durch, ohne sich von der Kälte und der Nässe die Laune verderben zu lassen.

3. Tag: 

Der nächste Tag war für die meisten der schönste. Wir sind alle nach Amsterdam gefahren. Dort hatten wir erst freie Zeit zum Essen und Einkaufen. Danach sind wir zum Hauptbahnhof gegangen, wo unsere Stadttour durch Amsterdam begann. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Manche sind in ein Museum gegangen und andere sind mit einer Fähre gefahren. Danach hatten wir ein zweites Mal Freizeit. Später sind wir dann noch in ein Museum über Weltkulturen gegangen. Um 16:30 waren wir wieder in Amersfoort.

4. Tag:

Der letzte Ausflug der Woche ging nach Batavialand, wo wir wieder in zwei Gruppen aufgeteilt waren. Die eine Gruppe konnte sich zuerst zwischen drei verschiedene Workshops entscheiden, bei denen man jeweils Knoten machen, schmieden und Holz bearbeiten konnte. Dabei hatten wir sehr viel Spaß und konnten auch unsere Werke mit nach Hause nehmen. In dieser Zeit hatten die anderen, die auch nochmal in zwei Gruppen geteilt wurden, eine Führung durch das Schiff Batavia. Trotz der windigen Kälte war das sehr interessant.

Nach der Pause wurden die Aktivitäten getauscht.

Am Abend gab es ein Buffet für alle Eltern und alle Austauschteilnehmer aus Holland und den drei deutschen Schulen. Die Disco zum Abschluss war das Highlight der Woche.

5. Tag:

Am Tag der Abreise hatten wir nochmal bis um 14:45 Uhr Zeit um etwas mit unseren Gastfamilien zu unternehmen. Einige gingen zum Bowling, andere auf den St. Nicolas Umzug, der eine große Tradition der Holländer ist.

Um 15:00 Uhr mussten wir dann auch schon wieder Abschied von unseren Austauschschülern und deren Familien nehmen. Da sich auch neue und gute Freundschaften während des Austauschs gebildet hatten, flossen leider auch ein paar Tränen, die aber auch bedeuten, dass dieser Austausch ein Erfolg war. Dennoch freuten sich alle auch auf die eigene Familie zu Hause und waren nach kurzer Zeit wieder gut gelaunt.

Rika 8b und Noa 8d

 

Missoula 2019

Wenn ich nun abschließend auf unsere vier Wochen in Missoula zurückblicke und ich mir die Frage stelle, was mir am besten gefallen hat, würde ich mit „die Menschen und die Zeit in der Schule“ antworten und ich glaube, ich kann hier im Namen aller exchange students sprechen.

Schon als wir in Missoula angekommen sind, wurden wir alle herzlich in Empfang genommen –  und was ich sehr toll an den Menschen in Missoula finde ist, dass alle immer freundlich zu einem sind und man immer mit den Worten „Hey, how are you?“ oder „How’s your day going?“ begrüßt wird. Das werde ich auf jeden Fall vermissen, da man durch diese Fragen mit den meisten Leuten auch in ein Gespräch verwickelt wurde und somit noch mehr lernen konnte, was wirklich besonders toll war. Wir alle sind außerdem sehr, sehr dankbar für alle Menschen und Freunde, die wir in Missoula, auf unserer Reise und in der Schule kennen lernen durften.

Jedoch sind nicht nur die Menschen in Missoula etwas ganz Besonderes, denn uns hat vor allem der schulische Zusammenhalt sehr beeindruckt. Die Lehrer kennen ihre Schüler persönlich und viele der Schüler sind gute Freunde mit ihren Lehrern, was für uns erstmal ein wenig ungewöhnlich war. Wir durften die Schule mit unseren Austauschpartnern besuchen und miterleben, wie sie ihren Unterricht gestalten und es gab viele Fächer, die wir in Deutschland nicht haben, wie zum Beispiel „TOK“, wo man zusammen Diskussionen über verschiedene Themen abhält und man auch zu komplett weltbildverändernden Schlüssen kommen kann. Hier kann man außerdem alle außerschulischen Veranstaltungen nennen, bei denen wir die Möglichkeit hatten zuzuschauen, wie zum Beispiel die Fußballspiele, alle Volleyballspiele, alle Footballspiele und nicht zu vergessen die Cross-Country-Rennen. Bei vielen dieser Veranstaltungen gab es ein bestimmtes Motto, wie zum Beispiel „All in Black“ oder „Beach Out“; dies bedeutet, dass sich alle Schüler nach diesem Motto kleiden und die Hellgate-Teams anfeuern. Zum Anfeuern muss man definitiv die Sprüche, welche gerufen werden erwähnen – das muss man einfach erlebt haben, ich sage nur: „Gänsehaut pur“!

Natürlich haben wir uns im Rückblick nicht nur mit den positiven Seiten des Austausches beschäftigt, sondern uns auch die Frage gestellt, was vielleicht nicht so gut in Amerika war und was uns nicht gefallen hat. Hier kann man zum Beispiel die amerikanischen Toiletten erwähnen, die sind nicht ganz so gut wie bei uns, und auch an dem Leitungswasser, welches man dort zum Trinken erhalten hat, gab es einige Kritik, da es sehr chlorhaltig war. Was manche ebenfalls etwas gestört hat, war die ständig laufende Klimaanlage. Natürlich ist es durch diese im Sommer sehr kühl und angenehm, aber auf der anderen Seite ist die Klimaanlage eben auch an, wenn es keine 35°C hat. Zudem ist der Gebrauch von Klimaanlagen nicht besonders gut für die Umwelt – und wenn wir schon von der Umwelt sprechen, muss man an diesem Punkt die Autos der Amerikaner erwähnen. Ich habe zum Beispiel während des gesamten Aufenthalts in den USA ein einziges kleines Auto (einen Smart) gesehen. Ansonsten sieht man hier nur sehr große Autos, hauptsächlich SUVs, Trucks und Co.

Was viele ebenfalls gestört hat, ist, dass das Essen ziemlich teuer ist. Das bedeutet, wenn man typisches amerikanisches Essen möchte, muss man auch viel Geld ausgeben.

Was wir allerdings sehr beeindruckend fanden, war die „Diversity“. Man ist so vielen verschiedenen Menschen begegnet und vor allem in der Schule ist es sehr schön zu sehen, dass jede Persönlichkeit so akzeptiert wird wie sie eben ist. Somit ist Hellgate unserer Schule in diesem Fall einen Schritt voraus. Das gilt ebenfalls für die wiederauffüllbaren Wasserflaschen, nein, aber mal ohne Spaß, das ist wirklich echt praktisch und zudem gut für die Umwelt.

Da wir uns in unserem Bericht jedoch nicht nur mit unserer deutschen Sichtweise beschäftigen möchten, haben wir auch die Missoulians nach ihrer Meinung zu Amerika befragt. Die meist genannte Antwort auf die Frage „What do you like about America?“ war, dass es sehr viel verschiedenes und gutes Essen gibt. Außerdem liegt die Landschaft auch ganz vorne, da viele Missoulians die unterschiedlichen, sehr weitläufigen Landschaften, welche man in ganz Amerika sehen kann, besonders toll finden. Dies durften wir auf unserer viertägigen Tour durch den Yellowstone National Park erleben. Der Yellowstone-Park ist ein besonders schönes Beispiel für die einzigartige Landschaft in Amerika, und auf unserem Ausflug in den Park haben wir einige der schönsten Attraktionen und sehr besondere geothermale Phänomene gesehen. In unseren drei Tagen im Park haben wir unter anderem den Old Faithful Geysir, die Grand Prismatic Spring und die Mammoth Hot Springs bestaunt und konnten außerdem jede Menge Bisons beobachten.

Doch nicht nur im Yellowstone Park konnten wir etwas einzigartig Amerikanisches erleben; auf unserem Ausflug in das Smokejumper Center in Missoula haben wir viel über die Feuerbekämpfung von Waldbränden in Amerika gelernt, da dort anders mit Feuer umgegangen wird. Das durften wir auch selbst praktisch im angrenzenden Fire Lab bei entsprechenden Experimenten ausprobieren. Weitere Exkursionen führten uns ins Fort Missoula sowie ins Natural History Museum, wo uns erneut die Geschichte Missoulas und der Region, aber auch deren Flora und Fauna sehr eindrücklich nähergebracht wurde.

Auf die Frage „What do you hate about America?“ wurde in den meisten Fällen als allererstes mit „Trump“ geantwortet, aber mal abgesehen davon wird „racism“, „gun violence“ and „inequality“ kritisiert. Man sieht also, wir waren in einer sehr offenen, toleranten und demokratisch orientierten Stadt zu Besuch.

Diesen Bericht möchten wir jedoch mit den Worten der Missoulians enden lassen, welche uns, den „Germans“, auf die Frage „What do you think about Germany?“ mit den Worten „You are pretty cool people!“ geantwortet haben. Das heißt zumindest, dass wir anscheinend einen guten Eindruck hinterlassen haben und das ist sehr gut so, ganz speziell um das Austauschprogramm und den Kontakt zu unserer „sister city“ aufrechtzuerhalten. An dieser Stelle soll auch das einmal jährlich in Missoula stattfindende „German Fest“ genannt werden; dort wird deutsche Musik gespielt, deutsches Essen verkauft und es ist eine Chance sich mit anderen zu treffen und etwas über die deutsche Kultur zu lernen. Wir waren als Gruppe dort ebenfalls vertreten und haben uns vorgestellt und uns mit Missoulians über Deutschland unterhalten – eine interessante Erfahrung.

Natürlich ist es uns überhaupt nicht leichtgefallen, Amerika und unsere Austauschpartner, unsere Familien und die Schule zu verlassen. Der Abschied tat wirklich ganz schön weh und es sind auch einige Tränen geflossen. Auf der anderen Seite hat man sich natürlich auch auf zu Hause, seine Freunde und Familie, seine Haustiere und sein eigenes Bett gefreut. Trotzdem fiel uns allen der Abschied ziemlich schwer, doch all die positiven Momente, Begegnungen, die neuen Freundschaften, die wir alle geschlossen haben und unsere Erfahrungen, welche wir gesammelt haben, machten den Austausch zu einem unvergesslichen und ganz besonderen Erlebnis!

Lena Kramer, Helen Little und Annika Kluth

 

Stop the thief!

White Horse Theatre für die Orientierungsstufe des MBG

„Are you famous?“ – „What’s your favourite place to go on holiday?“ – „Have you got any pets?“ – Waren die Fragen anfangs noch zögerlich gekommen, konnten die Schauspieler des englischen White Horse Theatre zum Schluss hin die neugierige Frageflut der Fünftklässler kaum noch bremsen. Geduldig und gut gelaunt beantworteten sie Fragen zu ihren Hobbies, Lieblingsfarben, ihren Deutschkenntnissen und Lieblings-Computerspielen, und viele mehr. Zuvor hatten die Kinder bereits begeistert ein knapp einstündiges Theaterstück komplett in englischer Sprache gesehen.

Traditionell in jedem zweiten Jahr im Oktober gastiert die Theatertruppe am Max-Born-Gymnasium, so auch am 18. 10. 2019. Im Gepäck hatten sie dieses Mal für unsere 5. und 6. Klassen den Kinder-Krimi „Honesty“ aus der Feder des Theatergründers, Peter Griffith. Dank der großzügigen Unterstützung des Freundeskreises konnten die Kinder zum günstigen Preis ein tolles Theaterstück in original englischer Sprache sehen. Durch separate Aufführungen für die beiden Jahrgänge war dafür gesorgt, dass die Schauspieler von allen Plätzen aus gut zu hören waren.

Die Handlung war spannend und lustig zugleich: Die Geschwister Annie und Tim werden Zeuge, wie ein verschlagener Dieb ihrer alten Nachbarin die Handtasche entwendet. Sogleich nehmen sie die Verfolgung auf. Eine Zugfahrt – ohne Ticket – später setzt sich die Verfolgungsjagd quer durch London fort. Im Café und beim Friseur versuchen die Kinder erfolglos, die Handtasche zurückzuerobern, bis sie schließlich mit Hilfe einer cleveren List – und einer umsichtigen Polizistin – nicht nur für die Verhaftung des Diebs sorgen, sondern auch noch eine Belohnung von 50 Pfund von der dankbaren Nachbarin einheimsen.

Das mit Musik, Tänzen, Klamauk und Slapstick angereicherte Stück war in einfacher Sprache gehalten, so dass auch die Sprach-Anfänger der Handlung gut folgen konnten. Zur Freude ihrer Englischlehrerinnen bewiesen die Kinder ihre englischen Sprachkenntnisse nicht nur dadurch, dass sie an den „richtigen“ Stellen im Stück lachten und bei der Festnahme des Diebs applaudierten, sondern auch durch die interessierten Fragen an die vierköpfige junge Theatertruppe aus England, Dubai und Südafrika.

Die Begeisterung der Kinder war im Anschluss groß: Angelique (5d) resümierte: „Obwohl ich nicht jedes Wort kannte, habe ich die Geschichte gut verstanden. Die Schauspieler haben einfach toll gespielt!“ Sophie (5a) fand: „Annie und Tim waren lustig. Ich habe mich gefreut, als der Dieb gefangen wurde. Und es war eine tolle Abwechslung, ein Stück auf Englisch zu sehen!“ Valentin, Daria, Anouk und Alonzo (5a) fanden besonders die Tänze aus Fortnite und „Baby Shark“ erwähnenswert. Max (5d) lobte die lustigen Szenen: „Usain Bolt und Taylor Swift als Wachsfiguren waren toll!“ Jonas (5a) freute sich besonders über die Fragerunde, genau wie Aron (5d): „Ich fand es toll, dass wir mit jemandem sprechen konnten, der ein richtiger Engländer ist!“ und Elise (5d): „Die Schauspieler waren so freundlich und lustig, als sie unsere Fragen beantwortet haben.“ (We)